Bockkäfer

Bockkäfer
Bọck|kä|fer 〈m. 3; Zool.〉 Angehöriger einer Familie der Käfer mit zahlreichen farbigen Arten: Cerambycidae

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Bọck|kä|fer, der [die langen zurückgebogenen Fühler werden mit dem Geweih eines 2Bocks (1) verglichen]:
Käfer, dessen Larven sich im Holz oder in Wurzeln entwickeln.

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Bockkäfer,
 
Böcke, Cerambycidae, Käferfamilie mit rd. 26 000 Arten, besonders in den Subtropen und Tropen. Der Körper ist schlank, walzenförmig oder abgeflacht, behaart oder glatt, dunkel oder mit bunten Zeichnungen; häufig stark ausgeprägter Sexualdimorphismus (unterschiedliche Gestalt und Größe von Männchen und Weibchen), Fühler meist lang, fast stets nach vorn gerichtet, leicht gekrümmt getragen. Manche Bockkäfer glänzen metallisch, wie der an Weiden lebende Moschusbock (Aromia moschata). Einige Arten sind flugunfähig (Erdböcke). Die kleinste Art misst nur 2 mm; der südamerikanische Riesenbock (Titanus giganteus) ist mit rd. 16 cm einer der größten Käfer. Bockkäfer fressen Pollen, Blütenteile (Blütenböcke), grüne Blätter, Rinde, Baumsaft. Die Larven sind lang gestreckt, oft madenartig, teils flach, teils zylindrisch; sie bohren Gänge in frischem oder totem, auch verrottetem Holz, in krautigen Pflanzen, in Gräsern, einzelne leben frei im Boden an Graswurzeln. Schäden entstehen durch Fraß in geschlagenem Nutzholz und durch Zerstören von Bauholz. Gefährlich ist der Hausbock (Hylotrupes bajulus) in verbautem Holz; hier sind Nagegeräusche wahrnehmbar; die Larven des Weidenböckchens (Kleinbock, Gracilia minuta) vernichten Korbwaren. Gallbildungen erzeugen z. B. die Larven des Kleinen Pappelbocks (Saperda populnea). Die größte mitteleuropäische Art ist der bis 5 cm lange Eichenbock oder Heldbock (Cerambyx cerdo). Weitere Bockkäfer sind Alpenbock, Eichenwidderbock, Sägebock, Zangenböcke.
 

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Bọck|kä|fer, der: Käfer, dessen Larven sich im Holz oder in Wurzeln entwickeln.

Universal-Lexikon. 2012.

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